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1. Die Heimatskunde im ersten Schuljahre oder Einführung des sechs- bis siebenjährigen Kindes in das Natur- und Menschenleben - S. 50

1868 - Wismar [u.a.] : Hinstorff
50 ihnen erzählen läßt. Als solche Dürften dann angeführt werden: die dürren Halme; die Menge derselben; die Höhe des Korns. bas oft so lang ist, daß man sich bequem dazwischen verbergen kann; dee bunten Blumen darunter (Kornrade, Mohn, Rittersporn, Korn- blume); Thiere, die ihre Wohnung darin haben (Hase, Wachtel) u. A. Durch diese Wiederholung wird der Schüler angeregt, die Dinge noch einmal und genauer anzuschauen, und der Lehrer erfährt zu- gleich, wem er dabei noch nachträglich behülflich sein muß. Zum Schluß dieser Vorbereitung erinnere der Lehrer seine Schüler in wenig Worten daran, wie viel Zeit und Mühe es gekostet, bis das Korn zur Ernte reif geworden fei, wie viele Arbeit noch erfordert werde, bis wir Brot und sonstige Nahrung davon erhalten können und daß an Gottes Segen Alles gelegen sei. A. Der Gegenstand der Ernte. Zunächst ist hier das G e tr eide: Roggen, Weizen, Gerste und Hafer (Mais) gemeint; dann gehören aber auch der Buchweizen, die am häusigsten vorkommenden H ü lsen frü ch te: Erbsen, Wecken und Bohnen, sowie die O e lgew ächse: Rapps, Dotter (Flachs) rc. hierher. Alle diese Gegenstände können nun nicht wohl auf einem einzigen Spaziergange aufgesucht und so angeschaue werden, daß das Charakteristische derselben sich dem kindlichen Geiste einprägt. Das ist indeß auch nicht erforderlich. Es genügt, wenn einige der- selben vorzugsweise ins Auge gefaßt werden und man von den übrigen so viel wie möglich Notiz nimmt. Hauptsächlich ist dann auf dem Spaziergange Folgendes zu bemerken: 1. Der Boden, auf welchem das Korn gewachsen ist: Sand, Lehm, Moorerde, schwerer und leichter Boden, steiniger Acker rc. 2. Farbe und Gestalt der Gewächse. Beides kommt indeß hier im Freien nur im Allgemeinen in Betracht, jo daß der Schüler zwar die einzeln Pflanze einer genauen Betrachtung unter- wirft (sich also merkt, wie hier aus der Wurzel nur ein Stengel hervorkommt, dort mehrere Halme hervorschießen rc.), lein Haupt- augenmerk jedoch auf das Ganze richtet, so daß er z. B. ein Wei- zen- oder Gerstenfeld von einem andern Kornfeld unterjcheiven kann. Dazu gehört nur, daß er sich äußerndem allgemeinen Ein- druck des Ganzen bei jeder Art ein kennzeichnendes Merkmal ein- prägt, das ihm gleich zur Seile steht, wenn er beurtheilen will, zu welcher Art eine Frucht gehört. Beim Weizen merkt er jich etwa die eigenthümliche braungelbe Farbe der Aehren und Halme, bei der Gerste die langen Grannen an den Kölnern und die hellgelbe Farbe, bei dem Buchweizen die rothen Stengel oder die drei- kantigen Körner. Beim Mais die langen, fchilfartigen Blätter, beim Hafer die Rispen, beim Flachs die kugelförmigen, nach oben zugespitzten Samenkapseln, bei den Erbsen die Schoten und die rundlichen Blätter rc. Zur weiteren Unterscheidung werden dann von jeder Art einige Aehren, Schoten oder Früchte mit in die Schule genommen und hier sowohl einzeln als vergleichend mit andern genau betrachtet. Zunächst werden sie von den Schülern

2. Die Heimatskunde im ersten Schuljahre oder Einführung des sechs- bis siebenjährigen Kindes in das Natur- und Menschenleben - S. 52

1868 - Wismar [u.a.] : Hinstorff
52 achtungen, über jede oder wenn die Zeit dazu nicht ausreicht, we- nigstens über einige der betrachteten Kornarten einige charakterisirende Sätze hervorgehoben und vom Schüler gesprochen werden, wobei es sich von selbst versteht, daß die dazu erforderlichen Anschauungen, wo es nöthig ist, an den Gegenständen selbst wiederholt werden. Zu bemerken ist hierbei indeß, daß es weder Zweck ist noch sein kann, diese Sätze als die Summe einer gewonnenen Kenntnis zu betrachten. Es will diese Stufe des Unterrichts vorzugsweise den Sinn für Naluranschauung erwecken und passende Anleitung dazu geben. Das Folgende ist daher einzig und allein als eine Wiederholung und Zusammenfassung der im Lause des Unterrichts vom Schüler gemachten Beobachtungen anzusehen. Zugleich möge man daraus ersehen, auf was der Lehrer bei Betrachtung der Gegenstände die Aufmerksamkeit der Schüler zu lenken habe. 1. Gelre id ep flan zen. Roggen, Weizen, Gerste und Hafer sind Getreidepflanzen. Sie haben einen hohlen, knotigen Halm. Die Blätter sind lang und schmal, wie beim Gras. An dem Halm ist beim Roggen, Weizen und der Gerste eine Aehre, beim Hafer eine Rispe. In den Aeh- ren und der Rispe sitzt das Korn. a. Die Roggenähre. Die Roggenkörner sitzen zu vier Reihen in den Aehren. Ze zwei Reiben befinden sich neben einander. Zedes Korn ist von zwei kleinen Blättchen, Hüllblättern, umgeben. An dem äußern Hüllblätt- chen ist eine lange Spitze (Granne). Die Körner sind unten spitz und oben abgestumpft. An der einen Seile haben sie eine kleine Furche. Außen sind sie graubraun, inwendig weiß. b. Die Weizenähre. An der Weizenähre sitzen die Körner wechselsweise an zwei Sei- ten. Je zwei oder drei Körner befinden sich neben einander. Ganz oben an der Spitze sitzt nur ein Korn. Jedes Korn iit von drei Blättchen umgeben. Zwei davon sind an der Außenseite; das dritte ist nach innen. Eins der Hüllblättchen (das erste der beiden äußern) hat oft eine lange Spitze (Granne). Die Körner sind, wie die Roggenkörner, unken spitz und oben abgestumpft, sind aber etwas dicker und mehr gelb gefärbt. An der einen Seite haben sie auch eine Furche. e. Die (zweizeitige) Gerste. Die Gerstenkörner bilden (bei der zweizeiligen Gerste) zwei Reihen. Bei jedem Korne sitzen am Halme vier kleinere und zwei größere Spitzen (Hüllblättchen). Das Korn selbst ist von einer Schale (Hülle) umgeben. Es ist in der Mttte dick und lauft nach beiden Enden tpitz zu. An der obern Leite ist eine lauge Granne.

3. 2 = Mittelkl - S. 141

1866 - Regensburg [u.a.] : Pustet
139 breiten den angenehmsten Geruch im ganzen Zimmer. Auch das Kind erstellt Gott und Menschen, wenn es so bescheiden und de- müthig sich zeigt, wie das Veilchen, das verborgen im Grase blüht. Dem kleinen Veilchen gleich, Das im Verborg'nen blüht, Sei immer fromm und gut, Auch wenn dich Niemand sieht. 6. Graser. 146. Das Getreide. Hiezu gehören der Weizen, der Dinkel oder Spelz, das Korn (Roggen), die Berste und der Hafer. Es sind dieß sehr nützliche Pflanzen, sowohl für den Menschen, wie für die meisten unserer Hausthiere. Sie liefern in ihren Körnern ein sehr nahr- haftes und gesundes Mehl. Die Halme oder das Stroh wird zu verschiedenen Zwecken, zu Viehfutter, zu Flechtwerk, zu Streu benützt. Roggen wird bei uns am meisten gepflanzt. Er gibt das Mehl zum gewöhnlichen Schwarzbrod, das keine Haushaltung entbehren mag. Aber unter allen Getreidearten ist doch der Wei- zen am vorzüglichsten. Von ihm kommt das feinste, weißeste und hefte Mehl, aus dem man auch die mürben Kuchen und die Eier- wecke bückt, die aber von den Kindern nicht gerne gegessen werden. Doch Scherz bei Seite! Wir wollen einmal in's schöne Weizenfeld hinauswandern, und uns da ein wenig umsehen. Halm steht an Halm, so weit das Auge reicht. Hier braungelber Grauenweizen, dort goldgelber, granenloser. Die Kolben neigen ihr schweres Haupt. Sie sind auf zwei Seiten mit einer dichten Körnerzeile gefüllt. Die Körner sitzen eingehüllt in ihren Spelzen. Der knotige Halm vertrocknet immer mehr, und die langen Blatter ver- dorren, denn die Ernte ist nah! Bald wird mit der Sichel die große Weizenschlacht geliefert werden. Gelege an Gelege werden das Feld bedecken. Noch einmal werden sich die schweren Kolben, Garben an Garbe aufrichten; dann aber wird der Erntewagen sie zur Scheuer bringen. Unter dem Ticktack des Dreschflegels sprin- gen die goldgelben Körner aus ihren Spelzen und füllen, aufge- haüft, die Raüme des Speichers. 147. Der Roggen. Der Roggen oder das gemeine Korn, war freilich den Grie- chen und Römern, auch den Israeliten, in ihren schönen warmen

4. 2 = Mittelkl - S. 142

1866 - Regensburg [u.a.] : Pustet
— 140 — Ländern noch nicht bekannt, denn die bauten Weizen- und Din- kelkorn zu ihrem Brode. Uns Deutschen aber, die wir meisten- theils das kräftige Schwarzbrod oder Kornbrod für gewöhnlich viel lieber essen, als das Weißbrod oder Weizengebäck, thut das Korn gar gute Dienste, besonders den Leuten nach der Nordgegend hin, die daraus den gar trefflichen Pumpernickel zu bereiten wissen. Wir verdanken den Anbau des Kornes wahrscheinlich den mon- golischen Völkern, die zur Zeit des Hunnenkönigs Attila unser ganzes Vaterland so gar arg verwiisteten und verheerten. Denn diese brachten das Korn mit sich nach Europa herüber und lehr- ten seinen Anbau unsern Vorfahren. Und so ist denn manchmal ein großes Unglück auch wieder zu etwas gut und nütze. Aus dem Korn macht man auch Branntwein. Der ist nun wohl ^ mäßig genossen, nicht schädlich, und wird sogar, besonders wenn man.manche bittere oder gewürzhafte Sachen dazu nimmt, manchmal zu einem wohlthätigen Arzneimittel. Aber gar viele Menschen trinken den Branntwein, weil sie glauben, sich dadurch ein sehr fröhliches Herz machen zu können. Es gibt aber nur ein einziges Mittel, sich ein recht fröhliches Herz und Muth zu machen, wenn man sich vor Gott und Menschen ein gutes Ge- wissen erhält, gegen keinen Menschen in der Welt einen Groll im Herzen leidet und den lieben Gott recht von Herzen lieb hat. Dann ist man vom Morgen bis zum Abend und immerfort fröh- lich, und das ist eine wahrhaftige und selige Fröhlichkeit des Herzens; denn man hat dabei alle Menschen, auch welche feind- selig gegen Einen sind, lieb, und ist mit Allen friedfertig. Bei den Leuten aber, die Branntwein getrunken haben, ist eigentlich nicht das Herz, sondern nur der Bauch (den freilich solche Leute für ihr Herz halten) und die Glieder fröhlich. Und seht nur einmal hin, wie garstig sich solche Menschen geberden, bei denen der Bauch so lustig geworden ist und nicht das Herz. Wie sie schreien und sich zanken und gar schlagen, und wie es ihnen nachher schlimmer ergeht, als den Hunden und den Schweinen. Es gibt wohl Vieles in der Welt, um das ein frommes Herz den lieben Gott bitten soll; aber darum sollte es ihn auch täglich bitten, daß er es doch lieber bald von der Welt nehmen, als zu einem solchen viehischen Trunkenbolde sollte wer- den lassen.
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